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04.11.2025

Digits Werte Tabelle: Wandfeuchtigkeit richtig messen und bewerten

Warum Feuchtigkeitsmessung im Handwerk entscheidend ist

Feuchtigkeit in Wänden gehört zu den häufigsten Ursachen für Schäden an Gebäuden. Ob bei der Sanierung, im Neubau oder bei der Ursachenanalyse von Schimmelproblemen – eine zuverlässige Feuchtemessung ist für Handwerker unverzichtbar.
Viele Messgeräte arbeiten dabei nicht mit Prozentwerten, sondern zeigen sogenannte „Digits“ an. Diese Werte sorgen immer wieder für Verwirrung: Was bedeutet ein Messwert von 120 Digits wirklich? Ab wann gilt eine Wand als feucht – und wann ist Handlungsbedarf gegeben?

Um Messergebnisse richtig zu interpretieren, braucht es ein grundlegendes Verständnis dafür, was Digits tatsächlich messen, welche Faktoren die Werte beeinflussen und wie sie im Vergleich zueinander zu bewerten sind.
Gerade für Installateure und Bauprofis, die Feuchteursachen zuverlässig erkennen oder Sanierungsergebnisse kontrollieren müssen, ist das Wissen um die korrekte Bewertung dieser Werte entscheidend.

Was sind Digits und wie funktionieren Feuchtigkeitsmessgeräte?

Bei der Beurteilung von Wandfeuchte setzen viele Fachleute auf kapazitive Feuchtigkeitsmessgeräte, die den elektrischen Widerstand oder die Kapazität des Baustoffs messen. Das Ergebnis wird meist nicht in Prozent, sondern in sogenannten Digits angezeigt.

Was bedeutet „Digit“ konkret?

„Digits“ sind skalierte Messwerte, die anzeigen, wie stark das Messgerät elektrische Veränderungen im Baustoff registriert.
Je höher der Digit-Wert, desto größer ist die elektrische Leitfähigkeit – und damit die Wahrscheinlichkeit, dass das Material mehr Feuchtigkeit enthält.
Ein Gerät, das beispielsweise 80 Digits anzeigt, misst also weniger Feuchte als eines, das 160 Digits zeigt. Allerdings sind diese Werte herstellerspezifisch und nicht direkt vergleichbar.

Warum sind Digits keine Prozentangaben?

Der Digit-Wert stellt keine absolute Feuchtigkeitsmenge dar, sondern einen relativen Messwert, der vom Material, der Messmethode und der Kalibrierung des Geräts abhängt.
Während bei CM- oder Darr-Messverfahren tatsächlich Wassergehalt in Prozent bestimmt wird, liefern kapazitive Geräte nur einen indikatorischen Wert, der im Vergleich zu Referenzpunkten beurteilt werden muss.

Kapazitiv, Widerstand oder CM – die wichtigsten Messprinzipien im Überblick

Geräte mit Digit-Anzeige sind daher vor allem für den ersten Überblick oder zur Verlaufskontrolle im Bau- und Sanierungsprozess geeignet.
Richtig eingesetzt, bieten sie Handwerkern eine zuverlässige Grundlage, um zu entscheiden, ob eine Wand „trocken“, „feucht“ oder „kritisch nass“ ist – insbesondere in Kombination mit der passenden Digits Werte Tabelle.

Digits Werte Tabelle: Orientierung für trockene, feuchte und nasse Bauteile

Feuchtigkeitsmessgeräte mit Digit-Anzeige liefern schnelle und zerstörungsfreie Ergebnisse – doch ohne eine geeignete Orientierungstabelle ist die Bewertung oft schwierig.
Wichtig ist: Jeder Hersteller definiert eigene Messskalen, abhängig von Gerätetechnik, Kalibrierung und Baustoff. Trotzdem lassen sich typische Wertebereiche ableiten, die sich in der Praxis bewährt haben.

Beispielhafte Digits-Werte-Tabelle für Mauerwerk

Zustand der Wand Orientierung Digit-Wert Beschreibung
Trocken 0 – 80 Digits Keine erhöhte Feuchte, normaler Bauzustand
Leicht feucht 80 – 120 Digits Mäßig erhöhte Feuchte, Beobachtung empfohlen
Feucht 120 – 180 Digits Deutlich erhöhte Feuchte, Ursache prüfen
Nass > 180 Digits Stark durchfeuchtet, Handlungsbedarf

Diese Werte dienen als Richtlinie, nicht als Norm. Entscheidend ist der Vergleich innerhalb eines Bauteils: Eine Messstelle mit 150 Digits kann unproblematisch sein, wenn der umgebende Bereich ähnlich reagiert – kritisch wird es, wenn einzelne Zonen deutlich höhere Werte aufweisen.

Wichtige Einflussfaktoren auf Digits-Werte

Unser Tipp für die Praxis

Immer an mehreren Punkten messen, Werte vergleichen und Durchschnitt bilden. Eine Referenzmessung an einer unauffälligen Stelle hilft, das Ergebnis besser einzuordnen.

Mit dieser Kombination aus Messpraxis und Werteverständnis wird die Digits-Tabelle zum verlässlichen Werkzeug für die Baustelle, vorausgesetzt, sie wird nicht als absolute Größe, sondern als Vergleichsbasis genutzt.

Feuchtigkeit richtig messen und bewerten in der Praxis

Gerade im Handwerk zählt die schnelle und verlässliche Einschätzung des Feuchtezustands. Ob bei Estrichprüfung, Innenausbau oder Sanierung – präzise Messergebnisse sind Grundlage jeder fachgerechten Entscheidung.

Schritt-für-Schritt: So messen Sie korrekt

  1. Vorbereitung:
    Raumtemperatur und relative Luftfeuchte dokumentieren.
    Oberfläche ggf. reinigen, damit keine Staub- oder Farbreste die Werte beeinflussen.

  2. Messpunkte festlegen:
    Mindestens drei pro Wandfläche, jeweils in unterschiedlichen Höhen.

  3. Messung durchführen:
    Gerät flächig ansetzen, gleichmäßigen Druck ausüben, Werte ablesen.
    Wiederholung an mehreren Stellen zur Kontrolle.

  4. Dokumentation:
    Werte, Messzeitpunkt und Baustoff notieren – besonders bei Vergleichsmessungen im Verlauf.

Bewertung der Ergebnisse

Einzelne hohe Digit-Werte müssen nicht sofort auf einen Feuchteschaden hindeuten. Entscheidend sind:

Ergibt sich ein dauerhaft erhöhter Wertbereich über 150 Digits, sollte geprüft werden, ob Feuchtigkeit durch Kondensation, eindringendes Wasser oder unzureichende Luftzirkulation verursacht wird.

Typische Fehlerquellen in der Praxis

Wann Nachmessen sinnvoll ist

Ein einzelner Messwert hat begrenzte Aussagekraft. Wiederholungsmessungen über mehrere Tage oder Wochen zeigen, ob Feuchtigkeit abnimmt, konstant bleibt oder zunimmt – ein entscheidender Indikator für die Beurteilung, ob das Problem bauphysikalisch oder nutzungsbedingt ist.

Feuchte vermeiden: Rolle der Raumlüftung und moderne Lösungen

Auch wenn Messgeräte Feuchtigkeit sichtbar machen, entscheidend ist, ihre Ursache zu beheben. In vielen Fällen liegt das Problem weniger in der Bausubstanz als in unzureichender Luftzirkulation. Gerade in dichten Gebäuden oder nach Sanierungen kann sich Feuchte an kalten Wandzonen anreichern und dort langfristig zu Schäden führen.

Warum Lüftungssysteme eine Schlüsselrolle spielen

Moderne Bauweise bedeutet heute luftdichtes Bauen. Das spart Energie, erschwert aber den natürlichen Luftaustausch. Ohne gezielte Lüftung bleibt Feuchte in Räumen und Bauteilen – besonders in Bädern, Schlafzimmern und Kellerräumen.
Hier helfen mechanische Lüftungssysteme, die einen kontinuierlichen Luftwechsel sicherstellen, überschüssige Feuchte abführen und den Feuchtestand im Gleichgewicht halten.

Dezentrale Systeme als praxisgerechte Lösung

Für Sanierungen und Nachrüstungen im Bestand sind dezentrale Lüftungsgeräte oft die einfachste und wirtschaftlichste Wahl.
Sie lassen sich raumweise installieren, benötigen keine aufwendige Kanalführung und können bei Bedarf mit Wärmerückgewinnung ausgestattet werden. So bleibt die Energieeffizienz erhalten, während Feuchtigkeit effektiv abgeführt wird.

Installateure und Fachbetriebe profitieren zusätzlich von:

Feuchtemessung und Lüftung als Gesamtkonzept

Eine regelmäßige Kontrolle der Wandfeuchte in Kombination mit einem passenden Lüftungssystem schafft die Grundlage für nachhaltig trockene und funktionale Räume.
Ventomaxx-Systeme verbinden dabei hohe Schalldämmung, energieeffiziente Wärmerückgewinnung und einfache Integration in bestehende Bauprojekte, ideal für Handwerksbetriebe, die Lösungen mit Mehrwert anbieten möchten.

Wer in der Praxis häufiger mit erhöhten Feuchtigkeitswerten konfrontiert ist, sollte künftig nicht nur messen, sondern auch das Lüftungskonzept im Gesamtbild betrachten.

Digit-Werte verstehen, Ursachen erkennen, richtig handeln

Die Digits-Werte eines Feuchtigkeitsmessgeräts sind ein wertvolles Hilfsmittel, um Feuchtigkeitszustände im Mauerwerk zu bewerten. Richtig interpretiert zeigen sie, ob ein Bauteil trocken, feucht oder kritisch durchfeuchtet ist.
Für Handwerker und Installateure gilt: Die reine Zahl ist nicht entscheidend, sie entfaltet ihre Aussagekraft erst im Kontext von Material, Umgebung und Lüftungsverhalten.

Wer dauerhaft erhöhte Feuchte misst, sollte nicht nur bauliche Ursachen prüfen, sondern auch den Luftaustausch im Raum analysieren. Moderne dezentrale Lüftungssysteme können helfen, das Feuchteniveau dauerhaft zu stabilisieren und Folgeschäden zu vermeiden.

Bei Fragen zur Auswahl und Planung geeigneter Lüftungssysteme unterstützen wir Sie gerne persönlich. Gemeinsam finden wir die passende Lösung für Ihr Projekt.

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