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23.05.2025

Blower Door Test: Was, warum, wie, wann

Blower Door Test: Haben Sie sich jemals gefragt, wie luftdicht Ihr Gebäude wirklich ist? Der Blower Door Test ist ein wichtiger Schritt, um die Luftdichtheit eines Gebäudes zu überprüfen und potenzielle Energieverluste aufzudecken. Durchgeführt mit einem speziellen Gebläse, das Druckunterschiede erzeugt, kann dieser Test Aufschluss darüber geben, ob und wo Luftundichtigkeiten bestehen. In modernen, energieeffizienten Gebäuden spielt die Luftdichtheit der Gebäudehülle eine entscheidende Rolle. Sie beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch den Feuchteschutz, den Wohnkomfort und die Funktionsfähigkeit von Lüftungssystemen. Undichte Stellen in der Gebäudehülle können mithilfe des Tests frühzeitig erkannt und gezielt behoben werden.

Ob im Neubau, bei einer Sanierung oder zur Fördermittelbeantragung: Der Blower-Door-Test ist längst ein fester Bestandteil moderner Bauqualität. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Durchführung, den Ablauf und die Interpretation eines Blower Door Tests, sowie darüber, wann und warum er sinnvoll ist. Tauchen Sie ein in die Welt der Gebäudeanalyse und entdecken Sie, wie ein Blower Door Test dazu beitragen kann, Ihr Zuhause oder Ihr Bauprojekt energieeffizienter zu gestalten.

Was ist ein Blower Door Test?

Ein Blower-Door-Test, auch Luftdichtheitsmessung genannt, ist ein standardisiertes Verfahren zur Überprüfung der Luftdichtheit eines Gebäudes. Ziel des Tests ist es, Leckagen in der Gebäudehülle zu identifizieren und die Luftwechselrate (n₅₀) zu bestimmen – also die Anzahl der Luftwechsel pro Stunde bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal. Der Test basiert auf dem Prinzip des Druckunterschieds: Innen und außen am Gebäude wird ein Luftdruckunterschied erzeugt, während ein Gebläse die Luft entweder nach außen (Unterdrucktest) oder nach innen (Überdrucktest) befördert. Dadurch kann die Menge an Luft gemessen werden, die durch Undichtigkeiten im Gebäude entweicht oder eindringt.

Durchgeführt wird der Test mit einem sogenannten Differenzdruck-Messsystem, bestehend aus:

Der Prüfer erzeugt abwechselnd Unterdruck und Überdruck im Gebäude und misst, wie viel Luft durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle eindringt bzw. entweicht. Dabei wird ermittelt, wie „dicht“ das Gebäude ist – ein entscheidendes Kriterium für die Energieeffizienz, den Schallschutz, den Feuchteschutz und die Funktion von Lüftungssystemen.

Der Blower-Door-Test kann sowohl im Rohbau (zur Qualitätskontrolle vor dem Innenausbau) als auch im Fertigzustand zur Nachweisführung erfolgen. Je nach Bauphase lassen sich unterschiedliche Schwachstellen erkennen und gezielt beseitigen.

Blower Door Tests sind entscheidend, um Energieverluste aufgrund von Undichtigkeiten in der Gebäudehülle zu identifizieren. Sie helfen dabei, Energieeffizienz zu steigern, den Komfort in den Räumen zu verbessern und Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Somit ist er ein unverzichtbares Werkzeug, um die Effizienz und Qualität eines Gebäudes zu verbessern und sicherzustellen, dass es den geltenden bauphysikalischen Anforderungen entspricht.

Warum ist ein Blower Door Test wichtig?

Ein Blower-Door-Test liefert nicht nur Messwerte – er schafft Klarheit über die Bauqualität und ist heute ein entscheidender Bestandteil einer energetisch durchdachten Gebäudeplanung. Denn die Luftdichtheit der Gebäudehülle hat direkten Einfluss auf:

Je dichter ein Gebäude ist, desto effizienter können Wärmerückgewinnungssysteme arbeiten – insbesondere bei dezentralen Lüftungsanlagen, bei denen ein konstanter, berechenbarer Luftstrom entscheidend für Leistung und Nutzerkomfort ist. Leckagen außerhalb des Systems führen zu Druckverlusten, energetischen Einbußen und erhöhter Feuchtelast.

Darüber hinaus ist der Blower-Door-Test häufig Voraussetzung für gesetzliche Nachweise und Förderprogramme:

Ob als Qualitätssicherung im Rohbau oder als Nachweis für Fördermittel: Der Blower-Door-Test ist eine sinnvolle Investition in dauerhafte Energieeffizienz und Bausicherheit.

Ablauf & Vorbereitung des Tests

Der Ablauf eines Blower Door Tests beginnt mit einer sorgfältigen Vorbereitung, um genaue und zuverlässige Ergebnisse zu gewährleisten. Zunächst werden alle Türen und Fenster im Gebäude geschlossen, um eine luftdichte Umgebung zu schaffen. Es ist wichtig, dass das Gebäude während des Tests nicht zugig ist und keine externen Einflüsse, wie starke Winde, die Ergebnisse verfälschen.

Ein Blower-Door-Test kann sowohl in der Bauphase (zur Leckagesuche) als auch im fertigen Zustand (zur Nachweisführung) durchgeführt werden. Der typische Ablauf ist in der DIN EN ISO 9972 geregelt.

Ablauf des Tests – Schritt für Schritt:

  1. Vorbereitung des Gebäudes: Alle Außenöffnungen (Fenster, Türen) werden geschlossen, Lüftungsanlagen abgeschaltet, innere Türen geöffnet. Geprüft wird das gesamte beheizte Luftvolumen. Nicht geprüfte Bereiche (z. B. Keller) werden luftdicht abgetrennt.
  2. Einbau des Messsystems: In eine Außentür (meist Haustür) wird ein flexibler Rahmen mit Ventilator eingesetzt. Dieser erzeugt einen definierten Unter- und Überdruck (meist 50 Pascal).
  3. Messung und Auswertung: Das Messgerät erfasst, wie viel Luft aus dem Gebäude entweicht (Unterdruck) bzw. eindringt (Überdruck). Daraus wird die Luftwechselrate n₅₀ berechnet.
  4. Leckagesuche (optional): Bei Bedarf erfolgt eine Leckageortung mit Nebel, Anemometer oder Thermografie, um Schwachstellen gezielt zu beheben.

Wichtige bauliche Voraussetzungen vor dem Test:

Tipp: Rohbautests ermöglichen die rechtzeitige Leckagebehebung – Endzustandstests hingegen liefern den Nachweis für Fördermittel und Energieausweis.

Gute Vorbereitung ist entscheidend: Bereits kleine Leckagen – z. B. an Rolladenkästen, Steckdosen oder Deckenanschlüssen – können die Messergebnisse erheblich verschlechtern.

Im letzten Schritt nach der präzisen Messung der Daten erfolgt eine gründliche Analyse. Die Ergebnisse werden schließlich ausgewertet und analysiert, um festzustellen, ob das Gebäude den erforderlichen Luftdichtheitsstandards entspricht. Auf Basis dieser Ergebnisse können dann gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um Undichtigkeiten zu beheben und die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern.

Wann sollte ein Blower Door Test durchgeführt werden?

Ein Blower Door Test sollte in verschiedenen Bauphasen und -situationen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass ein Gebäude energetisch effizient und luftdicht ist. Bei einem Neubau ist es ratsam, den Blower Door Test nach der Fertigstellung der Außenhülle und vor dem Einbau der Innenausstattung durchzuführen. Auf diese Weise können potenzielle Leckagen frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor der Innenausbau abgeschlossen ist.

Auch bei Sanierungs- oder Renovierungsprojekten ist ein Blower Door Test empfehlenswert. Insbesondere wenn größere Umbauten geplant sind oder die Dämmung verbessert wurde, kann der Test zeigen, ob die Luftdichtheit des Gebäudes gewährleistet ist. Durch die Identifizierung von Undichtigkeiten können Energieverluste minimiert und der Wohnkomfort gesteigert werden.

Des Weiteren sollten Blower Door Tests auch bei der Inbetriebnahme von Lüftungsanlagen oder nach größeren Änderungen an der Gebäudehülle durchgeführt werden. Dadurch kann überprüft werden, ob die Lüftungsanlage korrekt funktioniert und ob mögliche Undichtigkeiten in der neuen Gebäudekonstruktion vorhanden sind.

Insgesamt ist ein Blower Door Test ein effektives Werkzeug, um die Luftdichtheit eines Gebäudes zu überprüfen und sicherzustellen, dass es den geltenden Normen und Energieeffizienzanforderungen entspricht. Durch die regelmäßige Durchführung solcher Tests können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, was langfristig zu Energieeinsparungen und einer verbesserten Gebäudeperformance führt.

Tipps für die Vorbereitung auf einen Blower Door Test

Ein Blower Door Test erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Tipps, die Ihnen helfen, sich optimal auf den Test vorzubereiten:

Grenzwerte und Normen

Die Luftdichtheit eines Gebäudes wird beim Blower-Door-Test durch den sogenannten n₅₀-Wert ausgedrückt – die Luftwechselrate pro Stunde bei 50 Pascal Druckdifferenz. Je kleiner dieser Wert, desto dichter die Gebäudehülle.

Grenzwerte laut GEG & DIN

Gemäß GEG § 26c (ehemals EnEV) und der DIN EN ISO 9972 gelten folgende Orientierungswerte:

Gebäudetyp Max. n₅₀-Wert bei Dichtheitsnachweis
Wohngebäude ohne Lüftungsanlage 3,0 h⁻¹
Wohngebäude mit mechanischer Lüftung 1,5 h⁻¹
Passivhäuser / Effizienzhaus 40 / 40+ 0,6 h⁻¹ (nach Passivhaus-Institut

Wenn kein Dichtheitsnachweis vorliegt, wird in der energetischen Bilanzierung ein pauschal höherer Lüftungswärmeverlust angesetzt – was die Gesamtbilanz verschlechtern kann.

Messnorm: DIN EN ISO 9972

Die seit 2018 gültige DIN EN ISO 9972 ersetzt die alte DIN 13829 und regelt:

Je nach Zweck (Qualitätskontrolle oder energetischer Nachweis) kann die Messung in verschiedenen Bauphasen durchgeführt werden:

Der Blower-Door-Test liefert also nicht nur Zahlen – er ist auch rechtlich relevant und beeinflusst Förderfähigkeit und energetische Einstufung eines Gebäudes maßgeblich.

Einfluss auf Lüftungskonzepte & Wärmeschutz

Ein Blower-Door-Test hat einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung von Lüftungskonzepten und den Wärmeschutz eines Gebäudes. Durch die präzise Druckmessung können Schwachstellen in der Gebäudehülle identifiziert werden, die für ungewollten Luftaustausch verantwortlich sind. Dies ermöglicht es Planern und Architekten, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftdichtigkeit zu ergreifen. Durch die Minimierung von Undichtigkeiten können Energieverluste reduziert und der Wärmeschutz des Gebäudes optimiert werden.

Besonders bei mechanischen Lüftungssystemen – ob zentral oder dezentral – ist eine dichte Gebäudehülle Voraussetzung dafür, dass die Anlagen wie geplant funktionieren.

Denn: Wenn durch unkontrollierte Leckagen Luft ein- oder austritt, verändern sich die Druckverhältnisse im Raum. Dadurch kann die bilanzierte Luftwechselrate nicht mehr eingehalten werden – mit Folgen für die Effizienz, den Komfort und die Luftqualität.

Bei dezentralen Lüftungsanlagen besonders kritisch

Dezentrale Lüftungssysteme arbeiten in der Regel paarweise (Zuluft + Abluft) und oft im Pendelbetrieb. Sie sind auf ein definiertes Raumvolumen und stabile Druckverhältnisse angewiesen. Sind Leckagen vorhanden, entsteht ein sogenannter „Bypass-Luftaustausch“, der zu:

Das kann bedeuten: Die Anlage läuft – aber sie wirkt nicht korrekt. Zudem wird der Wärmeschutz im Sommer negativ beeinflusst, weil warme Außenluft unkontrolliert eintritt, anstatt gezielt durch kühle, verschattete Zonen geführt zu werden.

Dichtheit und Planungssicherheit

Ein dokumentierter n₅₀-Wert schafft die Grundlage für:

Besonders in Effizienzhäusern mit dezentralen Systemen empfiehlt es sich, den Blower-Door-Test frühzeitig einzuplanen – idealerweise noch vor der Auswahl und Platzierung der Geräte. Lüftung funktioniert nur dort zuverlässig, wo die Luft kontrolliert geführt wird – und das gelingt nur mit einer luftdichten Gebäudehülle, nachgewiesen durch den Blower-Door-Test.

Der Test liefert wichtige Daten, um die Luftwechselrate zu bestimmen und sicherzustellen, dass die Raumluftqualität auf einem optimalen Niveau gehalten werden kann. Durch die gezielte Steuerung von Lüftungsanlagen können Energieeinsparungen erzielt und ein angenehmes Raumklima gewährleistet werden. Eine gut abgedichtete Gebäudehülle verhindert unerwünschte Wärmeverluste im Winter und unerwünschte Wärmeeinträge im Sommer. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei, sondern verbessert auch den thermischen Komfort der Bewohner.

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Hier sind einige informative Artikel von Ventomaxx, die Sie interessieren könnten:

Der Blower-Door-Test ist heute weit mehr als eine optionale Qualitätskontrolle – er ist ein zentrales Instrument zur Sicherung der Energieeffizienz, Bauqualität und Lüftungsfunktion moderner Gebäude. Ob im Rahmen gesetzlicher Anforderungen, als Fördervoraussetzung oder zur technischen Absicherung von Lüftungssystemen: Eine dokumentierte Luftdichtheit ist entscheidend.

Gerade bei mechanischen Lüftungssystemen – nicht zuletzt dezentralen Lösungen – bildet der Test die Grundlage für einen verlässlichen Betrieb und eine stabile Luftbilanz. Wer undichte Stellen erst nach dem Einzug bemerkt, handelt zu spät – und riskiert Komforteinbußen, Bauschäden oder den Verlust von Fördermitteln.

Deshalb gilt: Der Blower-Door-Test gehört heute in jede seriöse Planung. Frühzeitig durchgeführt, spart er Geld, Energie und Nacharbeit – und schafft Sicherheit für Bauherr, Planer und Nutzer gleichermaßen. Durch die Identifizierung von Undichtigkeiten können Sie gezielt Maßnahmen ergreifen, um den Energieverbrauch zu optimieren und ein komfortableres Raumklima zu schaffen. Vergessen Sie nicht, dass ein gut durchgeführter Blower Door Test nicht nur zur Energieeinsparung beiträgt, sondern auch die Umwelt schützt und die Lebensqualität erhöht.

 

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